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Siegerehrung mit Überreichung der goldenen Ehrennadel des SVO an Oberpfalzmeister Cedric Oberhofer und der sibernen Ehrennadel an Organisator Stephan Stöckl

Allgemeiner Pressebericht

Es war die letzte noch laufende Partie eines langen Turniers. Bis auf vier Sekunden ließ er seine restliche Bedenkzeit ablaufen. Dann willigte Maximilian Eibl vom SK Kelheim gegen seinen Vereinskollegen Johannes Müller ins Unentschieden ein. Alle seine Bemühungen um den Sieg in der Schlussrunde der Oberpfälzer Einzelmeisterschaften im Turnierschach waren vergeblich und er verpasste den Titel. Damit war der Weg frei für Cédric Oberhofer vom SC Bavaria Regensburg, der in einer der knappsten Entscheidungen, die es in diesem Wettbewerb je gegeben hat, die Nase vorn hatte. Oberhofer ist auch mit 14 Jahren der jüngste Titelträger in der Oberpfälzer Schachgeschichte.

Insgesamt fanden sich an den vier Turniertagen fast 120 Teilnehmer aus der ganzen Oberpfalz in Schwandorf ein, um in der diesjährigen Einzelmeisterschaft in drei Meisterklassen ihre Titelträger zu ermitteln. Veranstaltet wurde das Turnier vom Schachklub Schwandorf, der in diesem Jahr sein 90-jähriges Jubiläum feiert und die Schwandorfer lieferten unter Führung von Turnierleiter und Organisator Stephan Stöckl in der Oberpfalzhalle perfekte Rahmenbedingungen.

 

Vier Spieler hatten nach in der Meisterklasse 1, an der insgesamt 20 Spieler teilnahmen, nach vier Tagen und acht Runden jeweils 5,5 Punkte auf Ihrem Konto, so dass die Feinwertung entscheiden musste. Hier war Cédric Oberhofer mit einem halben Punkt Vorsprung vorne. Knapp dahinter kam Constantin Blodig vom  SK Kelheim auf den zweiten Platz. Mit einem weiteren halben Buchholzpunkt Rückstand wurde Maximilian Eibl Dritter. Der vierte Platz ging an Roland Gruber vom Zweitligisten Wacker Neutraubling. Dahinter kamen Shend Berisha (SF Roding, 5 Punkte), Reinhard Blodig (Riedenburg), Pierre Tassel (Bavaria Regensburg), Johannes Müller (Kelheim) und Holger Seidenschwarz (Kelheim) – alle mit 4,5 Punkten auf die Plätze. Reinhard Blodig gewann damit auch die Seniorenwertung für den besten Spieler über 60 Jahren.

In der Meisterklasse 2 setzen sich 40 Spieler und Spielerinnen an die Bretter. Auch hier musste zum Schluss die Feinwertung über den ersten Platz entscheiden, denn drei Spieler schlossen mit 6,0 Punkten ab. Das bessere Ende hatte Severin Kouba vom SC Sinzing für sich, der Andreas Kühner (TSV Oberviechtach) und Michael Betz (SC Windischeschenbach) auf die Plätze verwies. Neben diesen drei Spielern darf auch der Viertplatzierte Christoph Sanner (SK Weiden) nächstes Jahr in der Meisterklasse 1 antreten. Es folgen die mit 5,5 Zählern punktgleichen Christian Gogeissl (SC Bad Kötzting) und Lennart Uphoff (FC Mintraching).

Im Teilnehmerfeld waren auch sechs Frauen, die die Siegerin der Damenwertung ausspielten. Die Auslosung der letzten Runde wollte es so, dass in der Schlussrunde die beiden bis dahin bestplatzierten Spielerinnen Elsbeth Horther-Schneider (SC Windischeschenbach) und Lena Antczak (SK Kelheim) im direkten Duell aufeinandertrafen. Elsbeth Horther-Schneider gewann die Begngung und damit auch den Titel der Oberpfalzmeisterin.

Die größte Anzahl der Teilnehmer gab es mit 58 in der Meisterklasse 3.  Max Dechant vom SC Bavaria Regensburg lag mit 6,5 Punkten zusammen mit Philipp Kammer (TSV Nittenau) an der Spitze, hatte aber bei gleicher Feinwertung denkbar knapp in der zweiten Feinwertung die Nase vorn. Auf den Plätzen landeten Wolfgang Meier (SF Roding), Stefan Forster (ASV Burglengenfeld), Walter Voith (TSV Oberviechtach), Manfred Fischer (SC Bavaria Regensburg), alle mit 5,5 Punkten. Zusätzlich zu diesen Spielern dürfen auch noch Maximilian Rösch (SK Kelheim) und Jakob Brüll (SC Bavaria Regensburg) im nächsten Jahr in der Meisterklasse 2 mitspielen.

 

Nach Turnierende nahmen der stellvertretende Landrat Jakob Scharf,  Dr. Dieter Braun (1. Vorsitzende des Schachverbandes Oberpfalz), Günter Jehl (1. Vorsitzende des SK Schwandorf) und Stephan Stöckl (Spielleiter des SK Schwandorf sowie des Schachverbandes Oberpfalz) die Siegerehrung vor und überreichten den Erstplatzierten Pokale und Urkunden. Zum Abschluss zeichnete Dr. Dieter Braun den Oberpfalzmeister Cédric Oberhofer mit der goldenen Ehrennadel des Schachverbandes Oberpfalz und Stephan Stöckl mit der silbernen Ehrennadel aus.

Turnierimpressionen

Wie schnitten die Schwandorfer Spieler ab?

Dreizehn Spieler des Schachklubs Schwandorf nahmen an den Oberpfälzer Einzelmeisterschaften statt, die der Verein selbst in diesem Jahr veranstaltete.

In der Meisterklasse 1 gingen Martin Rieger und Johannes Paar an den Start. Beide waren im Mittelfeld gesetzt und spielten ein starkes Turnier. Martin spielte ständig vorne mit und hatte nach sechs Runden vier Punkte auf dem Konto und war auf einen halben Punkt am ersten Platz dran. Doch mit zwei Niederlagen am Schlusstag fiel er auf Rang 11 zurück. Dicht dahinter landete Johannes Paar ebenfalls  mit vier Zählern auf Platz 12.

Karlheinz Obermeier und Alexandra Rieger saßen in der Meisterklasse 2 an den Brettern. Beide rutschten durch die Ausrichterfreiplätze ins Feld und wollten sich so gut wie möglich verkaufen. Das gelang auch und beide waren mit ihren erspielten drei Punkten hochzufrieden.

Die meisten Schwandorfer waren in der Meisterklasse 3 im Rennen. Neun Vertreter versuchten dort ihr Glück, darunter sieben Nachwuchsspieler und mit Walter Adlhoch und Bernd Eichinger zwei der Jugendtrainer. Am erfolgreichsten schnitt Walter ab, der mit fünf Punkten auf den zwölften Platz kam und nur knapp einen der acht Aufstiegsplätze verpasste. Dann folgte ein großer Pulk der Schwandorfer, die alle vier Punkte erspielten. Laura-Maria Baumgärtel, Maximilian Stöckl, Oliver Schmidt, Sebastian Knobel, Dominik Helbling und Bernd Eichinger überzeugten mit ihrem Auftritt und konnten sich alle über einen großen DWZ-Zuwachs freuen. Timo Mandl, der nur zu sechs Partien antreten konnte, überraschte mit drei Siegen. Er landete deutlich über seinem Setzplatz und hatte den größten DWZ-Zuwachs aller Teilnehmer. Der jüngste Spieler aller 118 Teilnehmer war der neunjährige Leonard Stöckl. Bei seinem ersten großen Turnier sammelte er 2,5 Punkte und konnte mit seinem Abschneiden sehr zufrieden sein.

 

Der SK Schwandorf in Aktion

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